Norden Norddeich Ostfriesland

Ein liebenswertes Stück Deutschland mit Sonne, Wind und mee(h)r.

Fragt man jemanden nach Norden, fällt demjenigen als erstes die Himmelsrichtung ein. Auf den Hinweis, dass Norden auch eine Stadt ist, stößt man oft auf ungläubiges Staunen. Fügt man den Zusatz "Ostfriesland" hinzu, so können sich schon die meisten Menschen etwas darunter vorstellen.

Mit einer Deichlinie von 27,3 km wird die Stadt von der Nordsee begrenzt. Bei dem 106,33qkm großen Stadtgebiet ist nur ein geringer Anteil bebaut - genug Platz für Erholung, Ruhe und Entspannung. Seit 1979 hat Nordens Ortsteil Norddeich den Status eines staatlich anerkannten Nordseeheilbades. Im Jahre 2005 konnte die Stadt auf ihre 750jährige Geschichte zurückblicken.

Nordens zentraler Mittelpunkt ist der fast rechteckige Marktplatz, der mit seinen knapp 67.000qm als der größte seiner Art in Deutschland gilt. Der Marktplatz ist eingerahmt von alten Bürgerhäusern, die größtenteils aus dem 15. und 19. Jahrhundert stammen und liebevoll im Detail unterhalten werden. Mitten auf diesem Platz, schon von weitem sichtbar, steht die romanisch-gotische Ludgeri-Kirche mit ihrem freistehenden Glockenturm. Die verschiedenen Glockenspiele erklingen mehrmals täglich. Im Inneren dieses National-Denkmals findet man die berühmte Arp Schnitger Orgel aus dem Jahr 1688.

Norden bietet für den Urlauber zahlreiche interessante Museen und Sammlungen, die einen Besuch lohnenswert machen. Dazu gehören unter anderem das Heimat und Tee-Museum, das Muschel und Schnecken-Museum, das Waloseum usw. In verschiedenen Galerien werden Werke auswärtiger und Norder Künstler vorgestellt.

Um das Jahr 1000n.Chr. begann man mit dem Deichbau. Nur so konnte im Schutze der Deiche vermehrt Ackerbau und Viehzucht betrieben werden. Die Deiche haben noch heute einen sehr hohen Stellenwert bei den Bewohnern. Die Wichtigkeit der Deiche erkennt man in dem ungeschriebenen Gesetz "Wer net will dieken, de mut wieken" (Wer nicht will deichen, der muss weichen.). Heute wacht die Deichacht über die Einhaltung der Vorschriften.

Seit 1723 hat sich Norden auch als Teehandelsstadt einen großen Namen gemacht. Von ursprünglich 6 Teefabriken existiert heute nur noch die Firma Onno Behrends, die allein täglich mehr als 11,5 Mio. Teebeutel produziert. Und natürlich auch die berühmte Ostfriesentee-Mischung. Teetrinken gehört nach wie vor zur ostfriesischen Lebensphilosophie. Der Tee wird nicht einfach nur getrunken, nein, er wird zelebriert. Ein Ausflug nach Ostfriesland ohne den Genuss dieser Spezialität wäre nur das halbe Vergnügen.

Einen weiteren sehr bedeutenden Anteil stellt die Hafen- und Schiff-Wirtschaft im Ortsteil Norddeich dar. Die Kutterflotte im Hafen ist ein Beleg für die Wichtigkeit im hiesigen Bereich. Über den Hafen Norddeich wird zugleich der Personen- und Güterverkehr zu den ostfriesischen Inseln Norderney und Juist abgewickelt. Zu den Inseln werden jährlich rund 2,4 Mio. Fahrgäste befördert.

Der Tourismus ist mittlerweile zum bedeutendsten Wirtschaftszweig der ostfriesischen Nordseeküstenstadt geworden, was sich auch in den entsprechenden Infrastrukturmaßnahmen widerspiegelt. Der neueste Clou: Norden-Norddeich wird als erster Badeort an der ostfriesischen Küste über einen gezeitenunabhängigen Badepolder verfügen. Entwickelt sich hier vielleicht ein neues Paradies für Kite-Surfer und andere Wassersportler?

Vom Herzen Ostfrieslands aus ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zu den nahegelegenen Top-Ausflugszielen wie z.B. Greetsiel, dem Otto-Leuchtturm, Schloss Lütetsburg, der Blumenstadt Wiesmoor, der ostfriesischen Fehnroute oder zum Ewigen Meer. Und manch einer ist doch sehr erstaunt, wenn der schiefste Turm der Welt nicht mehr in Pisa zu finden ist. So ist das vermeintlich platte Land immer wieder für Überraschungen gut.

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